Treibhausgase
Die Atmosphäre ist die dünne Schutzschicht der Erde, die uns vor schädlicher Strahlung schützt, Temperaturunterschiede mäßigt und Wärmeenergie, Wasser und Schadstoffe neu verteilt: Fast alles Leben hängt davon ab. Diese Schutzfunktion wird durch empfindliche Gleichgewichte aufrechterhalten und ist anfällig für globale Veränderungen des Klimas und der Landnutzung. Die Haupttreiber des Klimawandels sind die Strahlungseffekte von Treibhausgasen und Aerosolen, die die Zusammensetzung und die Wirkung der Atmosphäre auf alle Aspekte gesellschaftlicher Aktivitäten beeinflussen. Infolge anhaltender anthropogener Emissionen erhöhen sich die Konzentrationen der Treibhausgase Kohlendioxid (CO2) und Methan (CH4) in der Atmosphäre immer weiter. Spezielle Messstationen, die die durch die Erdatmosphäre bewirkte charakteristische Abschwächung der Wärmestrahlung von der Sonne auswerten, erlauben es, diesen Anstieg genau zu verfolgen und dadurch auf die räumliche Verteilung der Quellen zu schließen sowie zeitliche Veränderungen der Emissionen festzustellen.
Interaktive Karte
Das KIT betreibt bodengebundene Fernerkundungmessungen mit Fourier Transformations Infrarot Spektrometern (FTIR). Mit ihnen wird die Konzentration von Spurengasen in der Atmosphäre gemessen. Anhand dieser Messungen können neben kurzfristigen Schwankungen auch langfristige Trends von Treibhaus- oder Ozonschicht relevanten Spurengasen abgeleitet werden. Diese Messungen werden im Rahmen der internationalen Messnetze COCCON (Collaborative Carbon Column Observing Network) und TCCON (Total Column Carbon Observation Network) durchgeführt. Am Beispiel der Station Karlsruhe zeigt sich sehr gut der deutliche Anstieg von CO2 und CH4.
Direkter Zugriff auf die Daten
COCCON: https://doi.org/10.48477/coccon.pf10.karlsruhe.R02
TCCON: https://doi.org/10.14291/tccon.ggg2020.karlsruhe01.R0